Charles Goodyear Junior, der Sohn des legendären Hartgummi-Erfinders, fertigte 1872 in England mit seiner speziellen von ihm patentierten Einstechmaschine die rahmengenähte Machart. Hier wird der Schaft mit der Brandsohle, das ist die Innensohle, auf der der Fuß steht, durch eine unsichtbare Einstecknaht, der sogenannten Goodyear-Naht, verbunden. Deshalb wird die rahmengenähte Machart auch die Goodyear-Methode genannt.
Durch diese Fabrikanfertigung konnten die Produktionszahlen deutlich steigen und der Preis für ein paar rahmengenähte Schuhe fallen. Rahmengenähte Schuhe wurden bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ausschließlich in Handarbeit angefertigt, dadurch waren Sie extrem teuer, und es konnten sich nur ganz wenige Menschen diese Königsklasse der Herrenschuhe leisten.
Elegante Herrenschuhe, die Mann im Büro oder zu besonderen Anlässen trägt, werden in dieser Machart gefertigt. Rahmengenähte Schuhe erscheinen im ersten Moment sehr teuer, doch der Preis lohnt sich, denn diese Schuhe verfügen über eine lange Haltbarkeit. Sie erweisen sich zudem als sehr reparaturfreundlich und es werden nur die besten Materialien verwendet. Rahmengenähte Schuhe werden niemals ausgeleiert aussehen, da sie über eine hohe Passform verfügen, der Schuh ist somit stabil und doch flexibel. Da diese Schuhe dadurch natürlich länger halten, kann sich der Träger die Mehrausgaben für ein neues Paar sparen. So wird der rahmengenähte Schuh auf Dauer zu einer guten Investition.
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Bei den klassischen Halbschuhmodellen wird eine Einteilung nach den Verschlussarten vorgenommen, nämlich die der Schnürschuhe, der Schlupfschuhe und der Schnallenschuhe.
Auch innerhalb der Schnürung gibt es Einteilungen und zwar die offene und geschlossene Schnürung. Dass sich die offene und geschlossene Schnürung auf die Schnürsenkelführung bezieht, ist ein populärer Irrtum.
Der Derby hat eine sogenannte offene Schnürung. Die Seitenteile, das sind die Bereiche, in welche die Schnürung eingearbeitet ist, werden auf das Vorderblatt genäht, so wirkt der Schuh insgesamt etwas sportlicher. Der Derby eignet sich für all jene, die beruflich nicht unbedingt den elegante Oxford tragen müssen. In braun passt er sehr gut zur Cordhose und Jeans, in schwarz ist er eine sehr gute Alternative zum förmlichen Oxford.
Derby mit offener Schnürung: Die beiden Seitenteile, die durch die Schnürung geschlossen werden, sind auf dem Vorderblatt fixiert.
Foto: © panthermedia.net /Fesenko
Der Oxford hat eine sogenannte geschlossene Schnürung. Die Seitenteile werden unter das Vorderblatt genäht, dadurch wirkt der Schuh wie aus einem Guss und somit auch eleganter. Er kann am besten zum Nadelstreifenanzug getragen werden, passt aber auch zum Cut bei Hochzeiten und Staatsempfängen. Wer den anthrazitfarbenen Anzug mit Oxfords in braunem Glattleder kombiniert, ist der absolute Stilexperte. Der schwarze Oxford ist der förmlichste aller Herrenschuhe.
Oxford: Die beiden Seitenteile der Schnürung sind unter dem Vorderblatt vernäht. Man nennt dies geschlossener Schnürung.
Foto: © panthermedia.net /dimamorgan12
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