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Typisch Mann: Schuhe vom Feinsten

14.09.2016

Goodyear welted – alles Reifen oder was?

Goodyear welted ist gleichbedeutend für rahmengenähte Herrenschuhe und stehen für allerhöchste Qualität.

Charles Goodyear Junior, der Sohn des legendären Hartgummi-Erfinders, fertigte 1872 in England mit seiner speziellen von ihm patentierten Einstechmaschine die rahmengenähte Machart. Hier wird der Schaft mit der Brandsohle, das ist die Innensohle, auf der der Fuß steht, durch eine unsichtbare Einstecknaht, der sogenannten Goodyear-Naht, verbunden. Deshalb wird die rahmengenähte Machart auch die Goodyear-Methode genannt.

Durch diese Fabrikanfertigung konnten die Produktionszahlen deutlich steigen und der Preis für ein paar rahmengenähte Schuhe fallen. Rahmengenähte Schuhe wurden bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ausschließlich in Handarbeit angefertigt, dadurch waren Sie extrem teuer, und es konnten sich nur ganz wenige Menschen diese Königsklasse der Herrenschuhe leisten.

Elegante Herrenschuhe, die Mann im Büro oder zu besonderen Anlässen trägt, werden in dieser Machart gefertigt. Rahmengenähte Schuhe erscheinen im ersten Moment sehr teuer, doch der Preis lohnt sich, denn diese Schuhe verfügen über eine lange Haltbarkeit. Sie erweisen sich zudem als sehr reparaturfreundlich und es werden nur die besten Materialien verwendet. Rahmengenähte Schuhe werden niemals ausgeleiert aussehen, da sie über eine hohe Passform verfügen, der Schuh ist somit stabil und doch flexibel.  Da diese Schuhe dadurch natürlich länger halten, kann sich der Träger die Mehrausgaben für ein neues Paar sparen. So wird der rahmengenähte Schuh auf Dauer zu einer guten Investition.

Mein Tipp: Achten Sie auch auf die Angebote der großen Filialisten im Schuhhandel.

Vom Oxford bis Monkstrap

Bei den klassischen Halbschuhmodellen wird  eine Einteilung nach den Verschlussarten vorgenommen, nämlich die der Schnürschuhe, der Schlupfschuhe und der Schnallenschuhe.
Auch innerhalb der Schnürung gibt es Einteilungen und zwar die offene und geschlossene Schnürung. Dass sich die offene und geschlossene Schnürung auf die Schnürsenkelführung bezieht, ist ein populärer Irrtum.

Der Derby hat eine sogenannte offene Schnürung. Die Seitenteile, das sind die Bereiche, in welche die Schnürung eingearbeitet ist, werden auf das Vorderblatt genäht, so wirkt der Schuh insgesamt etwas sportlicher. Der Derby eignet sich für all jene, die beruflich nicht unbedingt den elegante Oxford tragen müssen. In braun passt er sehr gut zur Cordhose und Jeans, in schwarz ist er eine sehr gute Alternative zum förmlichen Oxford.

Derby mit offener Schnürung: Die beiden Seitenteile, die durch die Schnürung geschlossen werden, sind auf dem Vorderblatt fixiert.

Foto: © panthermedia.net /Fesenko

Der Oxford hat eine sogenannte geschlossene Schnürung. Die Seitenteile werden unter das Vorderblatt genäht, dadurch wirkt der Schuh wie aus einem Guss und somit auch eleganter. Er kann am besten zum Nadelstreifenanzug getragen werden, passt aber auch zum Cut bei Hochzeiten und Staatsempfängen. Wer den anthrazitfarbenen Anzug mit Oxfords in braunem Glattleder kombiniert, ist der absolute Stilexperte. Der schwarze Oxford ist der förmlichste aller Herrenschuhe.

Oxford: Die beiden Seitenteile der Schnürung sind unter dem Vorderblatt vernäht. Man nennt dies geschlossener Schnürung. 

Foto: © panthermedia.net /dimamorgan12

Beim Loafer oder auch Schlupfschuh wird auf eine Verschlusstechnik ganz verzichtet, dadurch wird der bequeme Einstig ermöglicht. Hierzu zählen zum Beispiel der Mokassin und der rahmengenähte Loafer. Verglichen mit dem Schnürschuh ist der Loafer eher ein informeller Schuh, doch er ist heutzutage längst als Klassiker akzeptiert.
Ein eleganter rahmengenähter Loafer ist der perfekte Partner für den feinen Zwirn. In Hellbraun oder auch Rauhleder kann der Loeafer auch nach dem Job zur Jeans weitertragen werden und im Sommer auch ohne Socken. Bei formellen Anlässen sollte der Herr jedoch lieber einen Schnürschuh wählen.

Schlupfschuh

Foto: © panthermedia.net /dimamorgan12

Der Schuh mit der Schnalle ist der Monkstrap. Er heißt deshalb so, weil der Schnallenverschluss an die Sandalen der Mönche erinnert. Entweder mag man den Schuh oder man mag ihn nicht, das ist wie vieles im Leben Geschmackssache. Manche finden ihn wegen der Schnalle affektiert, andere schätzen ihn wegen seiner Extravaganz und der einfachen Handhabung der Schnallen. Leider kann aber auch durch die Schnalle der Sitz des Hosensaumes beeinträchtigt werden. Dieser Schnallentreter kann unbesorgt statt Schnürer oder Loafer auch zum Büroanzug getragen werden.

Foto:© panthermedia.net /Mivr

Doch was sind gute Schuhe und woran erkennt man sie? Ganz einfach: Schuhe sind immer dann gut, wenn sie aus bestem Leder und einem großen Anteil aus Handarbeit gefertigt wurden. Wie schon erwähnt, lohnt sich die Investition, denn ein guter Maßanzug kommt erst durch gute Schuhe zur Geltung.

In vielen Ländern, wie zum Beispiel in England, Italien oder auch Frankreich, Belgien und Spanien legt der Mann großen Wert auf gute Schuhe. In Deutschland könnte man denken, wenn man auf das Schuhwerk vieler Männer schaut, dass gute Schuhe eher eine überflüssige Investition sind. Hier wird lieber viel Geld für Autos ausgegeben.

Fazit: Die Schuhe sind das wichtigste Kleidungstück, nicht nur des Mannes, denn schlechte Schuhe können ein sonst perfektes Erscheinungsbild total zerstören. Zudem lohnt sich ein Blick auf die Qualität der Schuhe, schon der Gesundheit der Füße wegen.

Viel Spaß bei der Schuhauswahl,

Ihre Maike Lassen

Header-Bild: © panthermedia.net /Erika Nacke
 

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Maike Lassen

Die Autorin

Maike Lassen

Maike Lassen ist seit mehr als 20 Jahren Imageberaterin mit Leidenschaft. In dieser Zeit hat sie viele Menschen beraten und dadurch ein sehr fundiertes Wissen bekommen.
Neben der Einzelberatung ist sie auch erfolgreich für namhafte Firmen tätig und liebt es, Menschen ins rechte Licht zu rücken. Ihre Stärke liegt darin, diesen Prozess aktiv zu gestalten und zu unterstützen und für nachhaltige Ergebnisse zu sorgen.


 

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