Die Möglichkeiten der Digitalisierung scheinen grenzenlos: Ob Home-Office, Online-Meetings oder virtueller Schulunterricht, an Tagen wie diesen ist der Computer unser fester Begleiter. So ist die Versuchung groß, auch Beratungsleistungen im Beauty-Bereich online zu buchen. Doch hier sollten Sie vorsichtig sein. Warum? Wir haben für Sie die wichtigsten Facts zusammengestellt, die beweisen, dass digitale Farbberatung ein Flop ist.
Sell digital - or get lost?
Dies mag in vielen Branchen neue Umsatzmöglichkeiten schaffen, aber nicht in allen. Denn immer, wenn es auf eine individuelle face-to-face-Beratung ankommt, scheitern die digitalen Alternativen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Online-Farbberatung, die derzeit in unzähligen Varianten im Internet zu finden ist. Die Anbieter versprechen dabei ein ebenso verlässliches Ergebnis, wie in einer persönlichen Beratung. Stimmt das?
Nein!
Wir haben als Profis die wichtigsten Online-Farbberatungen in Stichproben getestet. Diese digitale Leistung ist ihr Geld in der Regel nicht wert, da sie zu unvollständigen und häufig fehlerhaften Ergebnissen führen kann.
Die wichtigsten Fakten, warum eine Online-Farbberatung nicht klappt
- Die Farbwiedergabe auf dem Monitor differiert bei jedem Gerät aufgrund der unterschiedlichen Einstellung von Farbe, Kontrast und Helligkeit. Somit wird eine verlässliche und realitätsnahe Farbdarstellung fast unmöglich. Technisch lassen sich diese Parameter von Profis beeinflussen, doch welcher Laie kennt sich schon mit Monitorkalibrierung aus? Bestimmt haben Sie dieses Phänomen der falschen Farbwiedergabe auch schon erlebt, wenn die Farbe eines bestellten Bekleidungsstückes nicht der Darstellung auf der Bestellplattform entspricht und zurückgeschickt werden muss.
- Lichtquellen manipulieren: Eine verlässliche Farbanalyse braucht gutes Tageslicht (kein direktes Sonnenlicht). Sobald eine zusätzliche Lichtquelle hinzugeschaltet wird oder gar Schatten durch einen ungünstigen Lichteinfall entstehen, wird die Analyse beeinflusst.
- Verfälschende Parameter: Künstliche Haarfarben, von Sonnenlicht oder Chlorwasser strapaziertes Haar, aufhellende und farbangereicherte Substanzen im Shampoo, gefärbte Augenbrauen, Make-up oder Selbstbräuner sind nur einige Parameter, die eine Online-Analyse erschweren.
- Nude (-Look) muss sein: Für eine korrekte Farbanalyse ist ein ungeschminktes Gesicht und ein ca. 1 cm natürlicher Haaransatz unabdingbar. Zum einen ist dies für die Beraterin zur Analyse wichtig und zum anderen, um den Kunden den Zusammenhang von Farbe und natürlichem Aussehen praktisch deutlich zu machen. Ein Computer kann dies nicht leisten. Und: So manche Kundin kann sich nach jahrelanger Haar-Colorierung gar nicht mehr an ihren natürlichen Grundton erinnern.
Die Pigmentierung von Haut und Haar hängen zusammen, deshalb ist es für eine Farbberatung wichtig den natürlichen Haaransatz zu beachten. Dies ist per Computer kaum möglich.
- Monolog statt Dialog: Der Computer arbeitet bei einigen Farbtests im Ja-Nein-Modus. Die eingegebenen Daten werden verarbeitet, das Ergebnis erscheint. Je nach Gewichtung der verschiedenen Parameter wird die Analyse digital erstellt. So passiert es, dass beispielsweise ein kalter Farbtyp aufgrund der warmen Augenfarbe in der falschen Kategorie landen.
- Jeder benennt Farben individuell: Ist es nun ein Khaki-Ton oder eher ein Olivbraun, Rostrot oder Burgund? Jeder von uns sieht und benennt Farbtöne anders. Nur wenn wir die Farben und deren Reflexionen als Stoff auf unserer Haut wahrnehmen, sehen wir, was die Farben mit uns machen. Dann ist es zweitrangig, ob wir die Farbe Flaschengrün oder Tannengrün nennen, wir wissen, welcher Ton uns steht!
Jeder Mensch kann Grün tragen und jedem steht Rot, Gelb, Braun,... - es kommt allerdings auf die richtige Intensität, Farbtemperatur und Kontrast an.
Warum sich eine persönliche Farbberatung für Sie garantiert lohnt
Wenn Sie verlässlich wissen möchten, welche
Farben Ihre Haut, Augen und vor allem die Persönlichkeit zum Strahlen bringen sowie Ihre Attraktivität betonen, sollten Sie auf eine persönliche Beratung setzen. Denn der direkte face-to-face-Dialog mit den Farb- und Stilexperten ist eine wichtige Basis für die nachhaltige optische Wirkung:
- Das Ergebnis der Farbanalyse sollte interpretiert und individuell umgesetzt werden.
Zu einer nachhaltigen Farbberatung gehört nicht nur die Zuordnung zu einem bestimmten Farbtyp, sondern auch die Bestimmung des jeweiligen Kontrastlevels, der passenden Farbintensitäten und Helligkeiten. Darüber hinaus bekommen Kunden bei einer Farb- und Stilberatung auch vermittelt, welche Muster oder Kombinationen ausdruckstark eingesetzt werden können. Dass unterschiedliche Materialien die Farbwiedergabe maßgeblich beeinflussen, ist ein zusätzlicher Beratungsfaktor. Ebenso wirken Farben auf die gesamten Körperproportionen und können optisch auftragen oder verschlanken. Mehr dazu: Geschickt kaschiert mit Farbe und Muster
- Es gilt, Glaubenssätze aufzulösen: Die meisten Menschen sind in Bezug auf Farbe psychologisch vorbelastet und entwickeln teilweise starke Emotionen zu dem Thema. Einige Töne werden aufgrund von alten Erfahrungen vehement abgelehnt, obwohl sie sehr gut passen würden. Hierzu braucht es eine didaktisch sinnvolle Vorgehensweise, um die Wahrnehmung der Kunden zur eigenen Farbausstrahlung sowie der persönlichen Merkmale zu entwickeln und somit festgelegte Meinungen zu brechen. Worte sind da nicht stark genug. Dazu braucht es den direkten Farb-Vergleich durch gutes Beratungsmaterial.
BU: Oft höre ich in der Beratung: "Ich mag kein Pink, Rot, Gelb,..." oder " ich hasse Gelb und würde diese Farbe nie anziehen." Farbe erzeugt Emotionen und es bedarf einer geschulten Vorgehensweise und guten Beratungs-Bedingungen, um Kunden einen neuen Blick auf sich selbt zu ermöglichen.
Was häufig als „Tücher wedeln“ abgetan wird, ist unerlässlich, denn durch die
Reflexion der Farbe wird überhaupt erst deutlich, wie unterschiedliche Nuancen und Kombinationen tatsächlich wirken. In jeder Beratung erleben Kunden viele Aha-Effekte und erhalten somit einen Bezug zur individuellen Farbwirkung. Sehr häufig geben Kunden im Abschlussfeedback an, als erstes nach Kleidung in der zuvor abgelehnten Farbe zu schauen und sind begeistert von den neuen Erkenntnissen.
Zusätzlich arbeiten wir auch
mit fehlberatenen Kunden, die unter Umständen viele nicht passende Farben im Schrank haben. Dazu braucht es Sensibilität des Beraters und viele gute Ideen, die vorhandenen Fehlkäufe gut zu kombinieren.
Zeitfaktor: Klar können wir als Image-Profis in Kürze entscheiden, welche Farben bei unseren Kunden besonders gut passen - vermutlich sogar am Bildschirm. Ein Laie kann dies jedoch nicht so schnell nachvollziehen und benötigt eine qualifizierte Anleitung. Dies braucht Zeit, Geduld und Ruhe.
Einmaliger Invest, nachhaltige Wirkung - denn eine professionelle Beratung macht man nur einmal im Leben!
Ich empfehle allen, die ihre Attraktivität steigern möchten, eine professionelle und nachhaltige Farbberatung. Denn diese sorgt für richtige Ergebnisse und lohnt sich durch einen langanhaltenden Effekt wirklich.
Mein Resümee: Face-to-face Beratung ist eine sinnvolle Investition in Ihr gutes Aussehen.
Vergessen Sie die virtuellen Beratungsangebote – diese können im schlimmsten Fall zu Fehlberatungen führen und verursachen unnötige Kosten, da sie den Kauf von nicht passender Kleidung nach sich ziehen.
Deshalb sollten Sie Online-Tests zur Selbsteinschätzung höchstens zum Zeitvertreib nutzen und Investitionen in neue Kleidung erst nach einer professionellen Beratung tätigen.
Was kann eine gute Farbberatung wirklich leisten?
Sind das Argumente, die Sie überzeugen? Dann wünsche ich Ihnen viel Freude und Erfolg beim Entdecken Ihrer vielfältigen Farbmöglichkeiten
Ihre
Petra Waldminghaus
Hier finden Sie
professionelle Farbberaterinnen mit einer
qualifizierten Ausbildung.