Getupft, geblümt, gestreift, getigert oder kariert? Die Mustervielfalt ist nahezu grenzenlos. Doch welches Muster passt zu wem und auf was sollte man achten, um mustergültig gekleidet zu sein?
Neulich war ich bei meiner Netzwerkkollegin Angelika Dreier, die einen wirklich großen Wissensschatz hat. Sie hat mir zum Thema Muster jede Menge wissenswerte Dinge mit auf den Weg gegeben, die inzwischen einen festen Platz in meinen Beratungen haben. Da es zu diesem Thema viele Glaubenssätze und wenig Geschriebenes gibt, will ich Ihnen das auf keinen Fall vorenthalten und hier einmal die wichtigsten Punkte ansprechen.
Fangen wir mit den einfacheren Dingen an!
Stellen Sie sich vor einen Spiegel und schauen Sie in Ihr Gesicht: Wie sind Ihre Haare beschaffen, wie sieht Ihre Frisur aus? Gibt es hier viel Struktur (wie zum Beispiel Locken) oder eher weniger (glattes Haar)? Oder haben Sie in Ihrem Gesicht auffällige Strukturen? Dazu gehören beispielsweise Attribute wie Sommersprossen, unreine Haut, Falten, Narben oder Bartstoppeln beim Mann. Dann gilt es folgendes zu beachten:
Tragen Sie Stoffe mit einer Struktur (z.B. gerippter Stoff, Ausbrenner, grobes Leinen, Patentstrick) lenkt das von den eigenen strukturgebenden Merkmalen rund um das Gesicht ab. Das heißt: Solche Stoffe treten optisch durch ihre eigene Struktur in den Vordergrund und lassen andere – vielleicht eher unerwünschte - Merkmale verblassen.
Natürlich klappt das auch umgekehrt: Wer zum Beispiel seine Sommersprossen oder Lockenpracht betonen möchte, darf gerne durch eher schlichte Stoffe diese reizvollen Charakteristika akzentuieren.
Glatte Stoffe wie Seide, Chiffon oder fein gewebte Baumwolle unterstreichen ebenfalls die vorhandene Struktur. Wer also schönen klaren Teint besitzt oder glattes, glänzendes Haar verstärkt dies wirkungsvoll mit solchen Stoffen.
Mustersache: Faustregeln für unterschiedliche Gesichtsformen
Ist Ihr Gesicht klein oder haben Sie eher mehr Fläche im Gesicht? Um dies zu prüfen, schauen Sie, ob der äußere Gesichtsrahmen eher klein ist (also nah an Mund, Nase und Augen liegt) oder ob es etwas mehr Raum gibt.
Haben Sie ein flächiges Gesicht passt dazu ein Muster mit einem Fond, also ein Muster, das auf einem einfarbigen Hintergrund gedruckt wurde, der gut erkennbar ist.
Je weniger Fläche Ihr Gesicht hat, desto besser passen Muster ohne viel Hintergrund.
Sind Sie in Ihrer Erscheinung eher zart oder bringen Sie mehr Volumen mit? Je zarter Sie sind, desto zarter sollte auch das Muster sein. Sehr große Muster sind zu dominant.
Hier sieht man links deutlich den Hintergrund – das heißt, das Muster hat einen klaren Fond und ist somit gut geeignet für Gesichter mit mehr Fläche und auch für Figuren mit weiblicheren Formen. Rechts ein kleingemusterter Stoff, ideal für zarte Frauen mit entsprechenden Gesichtszügen.
Muster kaschieren auch unerwünschte Formen
Schauen Sie sich Ihre Proportionen an – gibt es Stellen, die Sie kaschieren möchten? Dann achten Sie darauf, dass Sie diese Stellen nicht im Musterverlauf betonen.
Bei einer großen Oberweite heißt das: Kein T-Shirt mit Muster im Brustbereich, keine Brusttaschen oder –Patten. Beim Po: Beispielsweise keine Jeans mit besonders ausgewaschenen Stellen im Pobereich oder sehr auffällige Potaschen.
Eine tolle Möglichkeit zu kaschieren, ist die Erzeugung eines Störbildes – ein sogenanntes All-Over-Muster. So löst eine durchgängiggemusterte Bluse Konturen auf und kaschiert zu viel Oberweite oder Bauch.
Bei Susanne Niermann steht der Mensch mit seiner Persönlichkeit im Fokus. Die Typ- und Imageberaterin aus Münster greift auf einen großen Erfahrungsschatz aus vielen Beratungen im Privat- sowie Unternehmensbereich zurück und ist besonders mit den Themen Outfit und Wirkung unterwegs. Durch die enge Zusammenarbeit mit- und die Fortbildung von Juwelieren verfügt sie über ein sehr großes Know-How zum Thema Schmuck. Authentisch, offen und professionell begleitet Sie ihre Kunden auf dem Weg zu Ihrem perfekten Auftritt.
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