Hier geht es um Ihre Gesundheit! Denn die meisten Käuferinnen wissen nicht, wie viele gesundheitsgefährdende Inhaltstoffe Make-up enthalten kann. Deshalb lohnt es sich, kritisch zu prüfen, was wir uns unter die Haut gehen lassen.
Morgens aufgetragen, verleiht das Make-up einen frischen Look und ein ebenmäßiges Hautbild. Doch wer bei der Wahl seines Make-ups nicht äußerst sorgfältig ist, zahlt mittelfristig einen hohen Preis für die Schönheit aus der Tube: Make-up kann schädliche Stoffe enthalten, die Ihre Haut und Gesundheit beeinträchtigen können.
Die natürliche Hautschutzbarriere wird angegriffen, wenn in Cremes, Puder, Make-ups, BB-Tagescremes zu viele chemische Inhaltsstoffe enthalten sind. Die Haut wird so schutzloser gegenüber Umwelteinflüssen wie zum Beispiel Sonneneinstrahlung und Umweltverschmutzung. Ist ein bestimmter Inhaltstoff zu stark dosiert, kann es zu Hautirritationen kommen und im schlimmsten Falle lagert sich dieser in unserem Hautgewebe ab.
Die Hauptzutaten sind die gleichen wie bei einer Tagescreme: Wasser, Öle, Emulgatoren (verbinden Wasser und Öl), Konservierungsmittel, UV-Filter, Hautverbesserungszutaten und zur Tönung verschiedene Farbpigmente. Hier spielt die Konservierung wie bei allen Kosmetikprodukten (ob nun konventionell oder aus nachhaltigem Anbau) eine große Rolle, denn durch die Konservierungsstoffe will der Hersteller Keime, Schimmel und Bakterien im Produkt langfristig vermeiden. Doch gerade die Konservierungsstoffe können nach aktuellen Forschungsergebnissen hormonell wirksam und teilweise krebserregend sein. Mikroplastik in Kosmetikprodukten – momentan heiß diskutiert – ist in vielen herkömmlichen Make-ups ebenso enthalten.
Wichtige Bestandteile aller Make-ups sind außerdem mineralische Farbstoffe wie Titandioxid oder Eisenoxide. Sie sind natürlichen Ursprungs und können mit Schwermetallen wie Blei, Chrom, Cadmium, Aluminium und Nickel belastet sein (siehe Link Ökotest unten). Auf vielen Packungen ist zudem nur eine allgemeine Auflistung von Farbstoffen angegeben, die in allen angebotenen Nuancen enthalten sein können, aber nicht müssen: die sogenannten MAY-CONTAIN-Deklaration. Außerdem ist in manchen Make-up-Töpfchen Aluminium drin, dieses reichert sich bekanntlich im Körper an und kann zu Krankheiten führen.
Laut Ökotest sind manche Make-ups mit Duftkomponenten versehen (wie zum Beispiel künstlicher Moschusduft), der sich im menschlichen Fettgewebe anreichert und bei dem der Verdacht besteht, Leberschäden zu verursachen. Ebenso der Duftstoff Lilial, der sich in der Inhaltsstoffliste (INCI) als Begriff Butylphenyl Methylpropional verbirgt, auch er kann gesundheitsschädlich sein.
(*(INCI = alle Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge ihrer Konzentration auf der Verpackung mit einer einheitlichen INCI-Bezeichnung - International Nomenclature of Cosmetic Ingredients gekennzeichnet).
Man weiß, dass Hormone, die durch gewisse Kosmetikinhaltsstoffe von außen zugeführt werden, unseren empfindlichen körpereigenen Hormonhaushalt stark beeinträchtigen können.
Die Tabelle führt einige der kritischen Inhaltsstoffe auf, die in konventionellen Make-ups enthalten sein können. Viele Studien haben schon darauf aufmerksam gemacht, dass diese Inhaltsstoffe gefährdend für Haut und Gesundheit sind:
Inhaltstoff | Kritisch für die Haut | Kritisch für die Umwelt |
ÖLE: | ||
Silikonöl (Öl, das aus Mineralöl gewonnen wird) PEG/Dimethicon Cyclopentasiloxane, Cyclomethicone; Cyclotetrasiloxane; Cyclopentasiloxane. |
hormonell wirksam, reichert sich im Körper an | schwer abbaubar, wassergefährdend, geht ins Grundwasser, wird an Tieren getestet |
Mineralöl: Paraffinum Liquidum Petrolatum PEG Derivate |
preiswerte Alternative zu Pflanzenölen - liegt auf der Haut auf. Kann Poren verstopfen. Macht die Haut durchlässiger für Schadstoffe, evtl. allergieauslösend, evtl. krebserregend. Reichert sich im Körper an | potentiell umweltschädlich schwer abbaubar wird an Tieren getestet |
Konservierungsstoffe: | ||
Parabene Metyl-,Propyl-,Butyl-, Propylparaben Clorphenesin Methylisothiazolinone, 2-Bromo-2-nitropropane-1,3-diol; 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxane; Diazolidinyl Urea; Imidazolidinyl Urea; Quaternium-15; DMDM-Hydantoin und Formaldehyde |
Konservierungsmittel hemmen Keime, Pilze, Bakterien, macht das Produkt lange haltbar. Kann hormonell wirksam und krebserregend sein. hautirritierende Wirkstoffe |
wird an Tieren getestet |
Lichtschutzfilter | ||
Ethylhexylmethoxycinnamat und Octocrylen, Benzophenone-3; 4-Methylbenzylidene Camphor; 3-Benzylidene Camphor; Ethylhexyl Methoxycinnamate |
hormonell wirksam, Anreicherung im Organismus, auch in der Muttermilch | umweltbelastend wird an Tieren getestet |
Mikroplastik | ||
Acrylates Copolymer Polyacrylate PAK Polyethylen PE Polyethylene glycol PEG Polythylenterephthalat PET Polymethylmethacrylat PMMA Polypropylen PP Nylon-12 Nylon-6 Polyurethan PUR Acrylates Copolymer AC Acrylates Crosspolymer ACS Polystyren PS Polyquaternium PQ |
schädlich, lagert sich im Körper ab, belastet Magen-/Darmtrakt |
belastet den Wasserkreislauf, kleine Plastikpartikel werden von Fischen und anderen Meerestieren verschluckt, gelangen so in die Nahrungskette und schließlich wieder auf unseren Tellern schädlich für Mensch und Umwelt |
Sonstiges | ||
Aluminium Hydroxide | lagert sich im Körper ab. Wird in Studien für Brustkrebs und verschiedene andere Krankheiten verantwortlich gemacht | belastet das Wasser und die Umwelt |
Talkum (Talk) | verstopft die Poren, liegt auf. Beim Mineral Talk (Schichtsilikat) bleiben nach dem Verarbeitungsprozess winzige Fasern übrig. Evtl. hautschädigend. | umweltschädlich im Wasserkreislauf |
Sabine Haug ist seit über 10 Jahren erfolgreich im Netzwerk Corporate Color.
Als gelernte Textilfachfrau hat die Imageberaterin eine Leidenschaft für schöne Stoffe, Schnitte und Passformen. Ihr Spezialgebiet ist zudem das Thema Nachhaltigkeit - im Besonderen fair produzierte Mode und Naturkosmetik.
Ihr Motto: „Unsere Haut ist die einzige Hülle, die wir abends nicht ablegen können. Deshalb gilt ihr unsere höchste Aufmerksamkeit.“
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