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Typisch Frau: Make-up ohne Schadstoffe kaufen

22.03.2019

WAKE UP – MAKE-UP – worauf Sie bei Ihrem Make-up unbedingt achten sollten

Hier geht es um Ihre Gesundheit! Denn die meisten Käuferinnen wissen nicht, wie viele gesundheitsgefährdende Inhaltstoffe Make-up enthalten kann. Deshalb lohnt es sich, kritisch zu prüfen, was wir uns unter die Haut gehen lassen. 
Morgens aufgetragen, verleiht das Make-up einen frischen Look und ein ebenmäßiges Hautbild. Doch wer bei der Wahl seines Make-ups nicht äußerst sorgfältig ist, zahlt mittelfristig einen hohen Preis für die Schönheit aus der Tube: Make-up kann schädliche Stoffe enthalten, die Ihre Haut und Gesundheit beeinträchtigen können.  

Augen auf beim Make-up-Kauf

Dieser Artikel soll Ihnen zeigen, auf welche schädlichen Inhaltstoffe (INCI-Liste*) Sie bei der Wahl des Make-ups verzichten sollten, wenn Ihnen eine gesunde, strahlende Gesichtshaut auf Dauer wichtig ist. Die untenstehende Tabelle führt auf, welche Inhaltstoffe problematisch für Mensch und Umwelt sein können. Weiterführende Informationen zu bestimmten Inhaltsstoffen sind am Ende des Artikels aufgelistet.  
Da dieses Fachgebiet sehr groß ist und es eine Fülle an chemischen Zutaten gibt, kann hier nur ein kleiner Auszug aus den kritischen Inhaltsstoffen aufgelistet werden. Ziel dieses Artikels ist deshalb, Sie für Ihren künftigen Kosmetikeinkauf zu sensibilisieren und irreführende Kosmetikwerbung zu entlarven.
 

Kritische Inhaltsstoffe im flüssigen Make-up?

Die natürliche Hautschutzbarriere wird angegriffen, wenn in Cremes, Puder, Make-ups, BB-Tagescremes zu viele chemische Inhaltsstoffe enthalten sind. Die Haut wird so schutzloser gegenüber Umwelteinflüssen wie zum Beispiel Sonneneinstrahlung und Umweltverschmutzung. Ist ein bestimmter Inhaltstoff zu stark dosiert, kann es zu Hautirritationen kommen und im schlimmsten Falle lagert sich dieser in unserem Hautgewebe ab.

Welche Inhaltsstoffe hat ein konventionelles Make-up?

Die Hauptzutaten sind die gleichen wie bei einer Tagescreme: Wasser, Öle, Emulgatoren (verbinden Wasser und Öl), Konservierungsmittel, UV-Filter, Hautverbesserungszutaten und zur Tönung verschiedene Farbpigmente. Hier spielt die Konservierung wie bei allen Kosmetikprodukten (ob nun konventionell oder aus nachhaltigem Anbau) eine große Rolle, denn durch die Konservierungsstoffe will der Hersteller Keime, Schimmel und Bakterien im Produkt langfristig vermeiden. Doch gerade die Konservierungsstoffe können nach aktuellen Forschungsergebnissen hormonell wirksam und teilweise krebserregend sein. Mikroplastik in Kosmetikprodukten – momentan heiß diskutiert – ist in vielen herkömmlichen Make-ups ebenso enthalten.

Wichtige Bestandteile aller Make-ups sind außerdem mineralische Farbstoffe wie Titandioxid oder Eisenoxide. Sie sind natürlichen Ursprungs und können mit Schwermetallen wie Blei, Chrom, Cadmium, Aluminium und Nickel belastet sein (siehe Link Ökotest unten). Auf vielen Packungen ist zudem nur eine allgemeine Auflistung von Farbstoffen angegeben, die in allen angebotenen Nuancen enthalten sein können, aber nicht müssen: die sogenannten MAY-CONTAIN-Deklaration. Außerdem ist in manchen Make-up-Töpfchen Aluminium drin, dieses reichert sich bekanntlich im Körper an und kann zu Krankheiten führen.

Laut Ökotest sind manche Make-ups mit Duftkomponenten versehen (wie zum Beispiel künstlicher Moschusduft), der sich im menschlichen Fettgewebe anreichert und bei dem der Verdacht besteht, Leberschäden zu verursachen. Ebenso der Duftstoff Lilial, der sich in der Inhaltsstoffliste (INCI) als Begriff Butylphenyl Methylpropional verbirgt, auch er kann gesundheitsschädlich sein.
(
*(INCI = alle Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge ihrer Konzentration auf der Verpackung mit einer einheitlichen INCI-Bezeichnung - International Nomenclature of Cosmetic Ingredients gekennzeichnet).

Man weiß, dass Hormone, die durch gewisse Kosmetikinhaltsstoffe von außen zugeführt werden, unseren empfindlichen körpereigenen Hormonhaushalt stark beeinträchtigen können.  

Die Tabelle führt einige der kritischen Inhaltsstoffe auf, die in konventionellen Make-ups enthalten sein können. Viele Studien haben schon darauf aufmerksam gemacht, dass diese Inhaltsstoffe gefährdend für Haut und Gesundheit sind:

 

Inhaltstoff Kritisch für die Haut Kritisch für die Umwelt
ÖLE:    
Silikonöl (Öl, das aus Mineralöl gewonnen wird)
PEG/Dimethicon
Cyclopentasiloxane,  Cyclomethicone; Cyclotetrasiloxane; Cyclopentasiloxane.
hormonell wirksam, reichert sich im Körper an schwer abbaubar, wassergefährdend, geht ins Grundwasser,
 wird an Tieren getestet
 
     Mineralöl:
      Paraffinum Liquidum   
      Petrolatum
      PEG Derivate
 
preiswerte Alternative zu Pflanzenölen - liegt auf der Haut auf. Kann Poren verstopfen. Macht die Haut durchlässiger für Schadstoffe, evtl. allergieauslösend, evtl. krebserregend. Reichert sich im Körper an potentiell umweltschädlich
schwer abbaubar
wird an Tieren getestet
Konservierungsstoffe:    
 Parabene
 
Metyl-,Propyl-,Butyl-, Propylparaben
Clorphenesin
Methylisothiazolinone,
2-Bromo-2-nitropropane-1,3-diol; 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxane; Diazolidinyl Urea; Imidazolidinyl Urea; Quaternium-15; DMDM-Hydantoin und Formaldehyde
 
Konservierungsmittel hemmen Keime, Pilze, Bakterien, macht das Produkt lange haltbar. Kann hormonell wirksam und krebserregend sein.
hautirritierende Wirkstoffe
 
wird an Tieren getestet
Lichtschutzfilter    
Ethylhexylmethoxycinnamat und Octocrylen,
 
Benzophenone-3; 4-Methylbenzylidene Camphor; 3-Benzylidene Camphor; Ethylhexyl Methoxycinnamate
 
hormonell wirksam, Anreicherung im Organismus, auch in der Muttermilch umweltbelastend
wird an Tieren getestet
Mikroplastik    
Acrylates Copolymer
Polyacrylate PAK
Polyethylen PE
Polyethylene glycol PEG
Polythylenterephthalat PET
Polymethylmethacrylat PMMA
Polypropylen PP
Nylon-12
Nylon-6
Polyurethan PUR
Acrylates Copolymer AC
Acrylates Crosspolymer ACS
Polystyren PS
Polyquaternium PQ
 
schädlich, lagert sich im Körper ab, belastet Magen-/Darmtrakt
 
belastet den Wasserkreislauf, kleine Plastikpartikel werden von  Fischen und  anderen Meerestieren verschluckt, gelangen so in die Nahrungskette und schließlich wieder auf unseren Tellern
schädlich für Mensch und Umwelt
Sonstiges    
Aluminium Hydroxide lagert sich im Körper ab. Wird in Studien für Brustkrebs und verschiedene andere Krankheiten verantwortlich gemacht belastet das Wasser und die Umwelt
     
Talkum (Talk) verstopft die Poren, liegt auf. Beim Mineral Talk (Schichtsilikat) bleiben nach dem Verarbeitungsprozess winzige Fasern übrig. Evtl. hautschädigend. umweltschädlich im Wasserkreislauf
 

Diese Fülle an Informationen und chemischen Ausdrücken ist zunächst verwirrend und die vielen schädlichen Inhaltsstoffe verängstigen Sie vielleicht. Aber Sie sind als Konsumentin der Industrie nicht hilflos ausgesetzt, sondern können sich aktiv gegen solche schädlichen Inhaltsstoffe entscheiden.
 

Was kann ich für meine Haut und  Umwelt tun?

Der erste Schritt besteht darin, sich bewusst zu werden, was Sie kaufen und konsumieren und welche Marke Sie damit unterstützen. Deshalb informieren Sie sich sorgfältig. Der nächste Schritt ist dann eine bewusste Kaufentscheidung. Welches Produkt kaufe ich und was hat das für Auswirkungen auf meine Haut und die Umwelt?  Denn der Verbraucher bestimmt über das Angebot.

Im Zweifel Naturkosmetik!

Durch hochwertige, regenerierende Öle wie Argan-, Jojoba- und Mandelöl, die tief in die Hautschichten eindringen, ist Naturkosmetik ist gut für die Haut. Diese Öle sind in einigen BB-Creams und flüssigen Make-ups enthalten. Auch die Zusatzstoffe von Naturkosmetik sind hautfreundlich und schaden weder Mensch noch Umwelt.
Mittlerweile gibt es viele gute Naturkosmetikmarken in Drogeriemärkten und Bioläden. In Onlineshops wird innovative und hochwertige Naturkosmetik angeboten. Wie bei allem, was uns unter die Haut geht, hilft hier eine gute Recherche. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.
Deshalb mein Fazit: Mit diesen Informationen möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, was sich in herkömmlichen Make-ups an schädlichen Inhaltsstoffen verstecken kann. Mikroplastik, Silikon und chemische Konservierungsstoffe schaden nicht nur der Haut und damit dem Körper, sondern auch der Umwelt und den Tieren. So ein kleines Produkt hat weitaus mehr Auswirkungen, als man annehmen würde. Zum Glück gibt es viele Hersteller, die sich dieser Make-up-Industrie entgegensetzen und Naturkosmetik entwickelt haben, die aus natürlichen und umweltfreundlichen Inhaltsstoffen bestehen und ohne Tierversuche getestet sind.

Frau kann also einen schönen und frischen Teint zaubern und dabei der Umwelt noch etwas Gutes tun!

Viel Freude bei der Umsetzung

Sabine Haug

Quellennachweise:
 1. Konservierung
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-162010/konservierung-von-kosmetika/

https://utopia.de/ratgeber/parabene-wie-gefaehrlich-sind-die-zusatzstoffe-in-  kosmetik/
https://www.codecheck.info/news/Studie-zu-Konservierungsstoffen-in-Kosmetika-87170
 
2. Ökotest- Make-ups im Test
 
https://www.oekotest.de/kosmetik-wellness/17-Make-ups-im-Test_110301_1.html
 
3. Mikroplastik
Einkaufsratgeber vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland)   https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/bund-einkaufsratgeber-mikroplastik/
àHier werden auch Make-ups aufgeführt die noch Mikroplastik enthalten.
https://www.greenpeace.de/themen/endlager-umwelt/plastik/umweltproblem-aus-der-tube?BannerID=0818005015001047&gclid=EAIaIQobChMIzZ_o_o7w4AIVYijTCh1qjgYhEAAYASAAEgIZdfD_BwE
 
Fotonachweis: Sabine Haug
 
 
 
 

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Sabine Haug

Die Autorin

Sabine Haug

Sabine Haug ist seit über 10 Jahren erfolgreich im Netzwerk Corporate Color.
Als gelernte Textilfachfrau hat die Imageberaterin eine Leidenschaft für schöne Stoffe, Schnitte und  Passformen. Ihr Spezialgebiet  ist zudem das Thema Nachhaltigkeit - im Besonderen fair produzierte Mode und Naturkosmetik.
Ihr Motto: „Unsere Haut ist die einzige Hülle, die wir abends nicht ablegen können. Deshalb gilt ihr unsere höchste Aufmerksamkeit.“

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