Nachhaltigkeit ist in der Modewelt derzeit eher ein Hersteller- als ein Verbraucherthema. Deshalb hier ein Mode-Blog der anderen Art, inspiriert von einem Besuch der Ausstellung „Fast Fashion – Die Schattenseiten der Mode“.
Der Konsum stimuliert den schnellen Wechsel der Mode und die kurze Nutzungsdauer. Der Drang nach immer neuen Teilen verstärkt sich weiter. Die Qualität wird schlechter und ein Kleidungsstück muss gar nicht mehr langlebig sein. Die Wertschätzung von hochwertigen Kleidungsstücken geht uns verloren.
Für die weltweiten Arbeitsplätze ist der Textilsektor sehr wichtig. Ein Drittel der Weltbevölkerung arbeitet dafür. Aber muss es jede Woche neue Ware auf der Fläche geben?
Würden vier Kollektionen im Jahr nicht ausreichen, müssen es tatsächlich zwölf oder mehr sein?
Wissen Sie, wieviel Kilometer die Reise einer Jeans beträgt? Vom Entwurf in den Niederlanden bis zur Altkleiderentsorgung in Gambia sind es 40.000 Kilometer.
Und warum ist das so? Weil die meisten Kleidungsstücke zwar in Europa designed werden, die Fertigung aber in Asien erfolgt. Die Umweltschutzauflagen der EU sind einfach zu hoch.
Bekleidung soll uns vor Umwelteinflüssen schützen, dadurch werden sie mit Chemikalien veredelt. Für ein Kilogramm produzierte Textilien wird die gleiche Menge an Chemikalien benötigt und bis zu 300 Liter Wasser!
Zudem wissen wir alle, wie sehr die Frachtschiffe unsere Umwelt belasten.
Ist das wirklich nötig?
Mit den Used-Effekten wird die Gesundheit von vielen Arbeitern in den armen Ländern gefährdet, die Indigofarbe verunreinigt Flüsse und verschmutzt Trinkwasser.
Man kann die Slow-Fashion unterstützen. Diese steht für nachhaltige und bewusste Mode, die mit Respekt und Verantwortung für Menschen und Umwelt produziert wird.
Es gibt vier anstatt zwölf Kollektionen im Jahr und einen höheren Lohn für die Arbeit. Bei einem T-Shirt für 19,90 € liegt der Lohnanteil bei 0,60 € anstatt bei 0,18 €.
Viel Freude beim bewussteren und nachhaltigeren Einkauf
Sandra Garvens
Fotonachweis: Sandra Garvens - Mit freundlicher Genehmigung zur Veröffentlichung des Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt Ausstellung Fast Fashion
Mode zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Sandra Garvens.
Ob als Chefeinkäuferin für große Modeunternehmen oder in ihrer selbständigen Tätigkeit als Typ und Imageberaterin.
Sie lässt sich gern von neuen Trends inspirieren und fühlt sich in der Modewelt zuhause.
Ihre Know-How teilt Sie gern mit ihren Kunden und dem Netzwerk CorporateColor.
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