Als Farberater ist auch Ihr Computer ein Flop.
Wir sagen Ihnen woran das liegt und warum eine persönliche Beratung sinnvoll ist.
Haben Sie auch schon eine Farbanalyse auf einem Online-Portal gemacht und vielleicht auch gleich eines der vorgeschlagenen Kleidungsstücke oder Make-up Produkte passend eingekauft?
Falls Sie dabei keine so guten Erfahrungen gemacht haben, sind Sie in bester Gesellschaft. Denn es gibt einige Gründe, warum der Computer nicht wirklich ein guter Farb- und Stil-Berater ist …
Die Farbwiedergabe auf dem Monitor differiert bei jedem Gerät aufgrund der unterschiedlichen Einstellung von Farbe, Kontrast und Helligkeit. Somit wird eine verlässliche und realitätsnahe Farbdarstellung fast unmöglich. Technisch lassen sich diese Parameter von Profis beeinflussen, doch welcher Laie kennt sich schon mit Monitorkalibrierung aus? Bestimmt haben Sie dieses Phänomen der falschen Farbwiedergabe auch schon erlebt, wenn die Farbe eines bestellten Bekleidungsstückes nicht der Darstellung auf der Bestellplattform entspricht und zurückgeschickt werden muss.
Lichtquellen manipulieren: Eine verlässliche Farbanalyse braucht gutes Tageslicht (kein direktes Sonnenlicht). Sobald eine zusätzliche Lichtquelle hinzugeschaltet wird oder gar Schatten durch einen ungünstigen Lichteinfall entstehen, wird die Analyse beeinflusst.
Verfälschende Parameter: Künstliche Haarfarben, von Sonnenlicht oder Chlorwasser strapaziertes Haar, aufhellende und farbangereicherte Substanzen im Shampoo, gefärbte Augenbrauen, Make-up, Selbstbräuner sind nur einige Parameter, die eine Online-Analyse erschweren.
Nude (-Look) muss sein: Für eine korrekte Farbanalyse ist ein ungeschminktes Gesicht und ein ca. 1 cm natürlicher Haaransatz unabdingbar. Zum einen ist dies für die Beraterin zur Analyse wichtig und zum anderen, um den Kunden den Zusammenhang von Farbe und natürlichem Aussehen praktisch deutlich zu machen. So manche Kundin kann sich nach jahrelanger Haar-Colorierung gar nicht mehr an ihren natürlichen Grundton erinnern.
Monolog statt Dialog: Der Computer arbeitet im Ja-Nein-Modus. Die eingegebenen Daten werden verarbeitet, das Ergebnis erscheint. Je nach Gewichtung der verschiedenen Parameter wird die Analyse digital erstellt. So passiert es, dass beispielsweise ein kalter Farbtyp aufgrund der warmen Augenfarbe in der falschen Kategorie landet.
Jeder benennt Farben individuell: Ist es nun ein Khaki-Ton oder eher oliv-braun, rostrot oder burgund? Jeder von uns sieht und benennt Farbtöne anders. Nur wenn wir die Farben und deren Reflexionen als Stoff auf unserer Haut wahrnehmen, sehen wir, was die Farben mit uns machen. Dann ist es zweitrangig, ob wir die Farbe königsblau oder oceanblue nennen, wir wissen, welcher Ton uns steht!
Wenn Sie verlässlich wissen möchten, welche Farben Ihre Haut und Augen zum Strahlen bringen und Ihre Attraktivität betonen, sollten Sie auf eine persönliche Beratung setzen. Denn der Dialog mit den Farb- und Stilexperten ist die Basis für nachhaltige, optische Wirkung:
Das Ergebnis der Farbanalyse sollte interpretiert und individuell umgesetzt werden. Häufig werde ich nach Vorträgen von Zuhörern gebeten, „mal eben schnell“ ihren Farbtyp zu bestimmen. Dies ist allerdings wenig zielführend! Denn zu einer nachhaltigen Farbberatung gehört nicht nur die Zuordnung zu einem bestimmten Farbtyp, sondern auch die Bestimmung des jeweiligen Kontrastlevels, der passenden Farbintensitäten und Helligkeiten. Darüber hinaus bekommen Kunden bei einer Farb- und Stilberatung auch vermittelt, welche Muster oder Kombinationen ausdruckstark eingesetzt werden können. Dass unterschiedliche Materialien die Farbwiedergabe maßgeblich beeinflussen, ist ein zusätzlicher Beratungsfaktor.
Es gilt, Glaubenssätze aufzulösen: Die meisten Menschen sind in Bezug auf Farbe psychologisch vorbelastet und entwickeln teilweise starke Emotionen zu dem Thema. Einige Töne werden aufgrund von alten Erfahrungen vehement abgelehnt, obwohl sie sehr gut passen würden. Hierzu braucht es eine didaktisch sinnvolle Vorgehensweise, um die Wahrnehmung der Kunden zur eigenen Farbausstrahlung sowie der persönlichen Merkmale zu entwickeln und somit festgelegte Meinungen zu brechen. Worte sind da nicht stark genug. Dazu braucht es den direkten Farb-Vergleich durch gutes Beratungsmaterial.
Was häufig als „Tücher wedeln“ abgetan wird, ist unerlässlich, denn durch die Reflexion der Farbe wird überhaupt erst deutlich, wie unterschiedliche Nuancen und Kombinationen tatsächlich wirken. In jeder Beratung erleben Kunden viele Aha-Effekte und erhalten somit einen Bezug zur individuellen Farbwirkung. Sehr häufig geben Kunden im Abschlussfeedback an, als erstes nach der zuvor abgelehnten Farbe zu schauen und sind begeistert von den neuen Erkenntnissen.
Zusätzlich arbeiten wir auch mit fehlberatenen Kunden, die unter Umständen viele nicht passende Farben im Schrank haben. Dazu braucht es Sensibilität des Beraters und viele gute Ideen, die vorhandenen Fehlkäufe gut zu kombinieren.
Zeitfaktor: Klar können wir als Image-Profi in Kürze entscheiden, welche Farben bei unseren Kunden besonders gut passen - vermutlich sogar am Bildschirm. Ein Laie kann dies jedoch nicht so schnell nachvollziehen und benötigt eine qualifizierte Anleitung. Dies braucht Zeit, Geduld und Ruhe.
Eigene Wirkung einschätzen lernen und gezielt steuern.
Bewusstes und wirkungsvolles Kombinieren von Farben und Mustern
Stärkung der persönlichen Ausstrahlung und Präsenz
Sicherheit bei der Auswahl neuer Farben– auch Haarfarbe und Make-up
Trendunabhängige und zeitlose Basisgarderobe
Jüngeres und dynamisches Aussehen
Vermeiden von Fehlkäufen und somit Kostenersparnis
Deshalb sollten Sie Online-Tests zur Selbsteinschätzung nur zum Zeitvertreib nutzen und Investitionen erst nach einer professionellen Beratung tätigen.
Viel Freude und Erfolg beim Entdecken Ihrer vielfältigen"Farbmöglichkeiten"
Petra Waldminghaus
Fotos: Kathrin Heikaus
Petra Waldminghaus (Geschäftsführerin von CorporateColor) ist langjährige Expertin zu Wirkung, Outfit und Brille. Authentisch, klar und direkt umsetzbar begeistert sie als Vortragsrednerin, Beraterin und Ausbilderin ihre Kunden und ist neben
der Einzelberatung für namhafte Unternehmen tätig. Zusätzlich bildet sie professionelle Beraterinnen aus und weiter und ist seit Erscheinen ihres Brillenbuches als Brillenprofi bekannt. Die Autorin von Erfolgsfaktor Erscheinungsbild und Gastautorin im "Das große Personal Branding Handbuch" gibt seit vielen Jahren ihr Wissen in vielen Publikationen und Videos bei YouTube weiter.
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