Der Trend zu Nachhaltigkeit und mehr Umweltbewusstsein ist unumstritten. Und gerade jetzt, zu Corona Zeiten, verändert sich das Konsumverhalten der Menschen und Prioritäten wandeln sich.
Auch wenn die Fridays for Future Bewegung gerade an medialer Präsenz verloren hat, wird sich langfristig sicher nichts daran verändern, dass die junge Generation den ökologischen Zeigefinger hebt und gegen die Verschwendung von Ressourcen protestiert. Die Generation Z als Fair Fashion-Treiber?
Viele geben an, auf Nachhaltigkeit zu achten, essen Bio und vermeiden Plastik - und kaufen trotzdem bei Primark, H & M oder den großen Ultrafast-Fashion Online-Anbietern. Und Corona - bedingt, mehr denn je. Denn leider ist der Preis nach wie vor ein Hauptargument beim Kleidungskauf. Je billiger das Kleidungsstück, desto häufiger können wir es durch die neueste Kollektion ersetzen. Denn auf die aktuellsten Modetrends möchte gerade die Instagram-Generation nicht verzichten. Kleidung als Wegwerf-Produkt – allen Nachhaltigkeitsgedanken zum Trotz. Zwischen Einstellungen und tatsächlichem, alltäglichen Konsumverhalten gibt es häufig eine Diskrepanz.
So haben 32 der größten Modefirmen der Welt einen "Fashion Pact" geschlossen, der zum Ziel hat, dem Klimawandel, dem Artensterben und der Verschmutzung der Meere Einhalt zu gebieten. Auch Fast Fashion Firmen wie H & M, Zara, Mango und Asos haben in den letzten Jahren nachhaltige Kollektionen aufgebaut, bieten zum Teil eigene Ökolabel und haben eine Reihe an umweltfreundlichen Initiativen gestartet. Viele sind Selbstverpflichtungen eingegangen und streben bspw. Klimaneutralität an – aber oft erst bis zum Jahr 2030.
Auch das Konzept der Kreislaufwirtschaft (closed loop) stößt auf immer mehr Nachahmer. Es sieht vor, dass alle Bestandteile der Kleidung so lange wie möglich genutzt und im Kreislauf gehalten werden, zum Beispiel durch Recycling von Textilresten oder „Upcycling“ zu neuen Produkten. Zalando bspw. will bis 2023 durch Recycling, Second-Hand-Handel und die Verbesserung der Produktqualität mindestens 50 Millionen Modeprodukte länger in der Nutzung halten. (Zum Vergleich: Aktuell führt Zalando gerade mal rund eine Million Artikel über seine Wiederverkaufsplattform Zalando Wardrobe in die Kreislaufwirtschaft zurück.)
Gute Ansätze, die aber vielen noch nicht weit genug gehen.
BU: Fair Fashion – nachhaltige Mode aus ökologischen Rohstoffen.
Fair Fashion steht als Sammelbegriff für die Verwendung von alternativen, ökologischen Rohstoffen, fairen Löhnen und ressourcenschonender Produktion. Nachhaltige Modelabels setzen gezielt Rohstoffe aus fairem Handel ein und garantieren mit Labels, Siegeln, Zertifikaten soziale Mindeststandards über die komplette Produktionskette hinweg oder produzieren ethischer in ausgewählten Ländern.
Fair Fashion: Mode aus nachhaltiger, ökologischer und fairer Produktion
Fair Fashion steht als Sammelbegriff für die Verwendung von alternativen, ökologischen Rohstoffen, fairen Löhnen und ressourcenschonender Produktion. Nachhaltige Modelabels setzen gezielt Rohstoffe aus fairem Handel ein und garantieren mit Labels, Siegeln, Zertifikaten soziale Mindeststandards über die komplette Produktionskette hinweg oder produzieren ethischer in ausgewählten Ländern.
BU: Kleidung mit dem GOTS-Siegel muss aus mindestens 70 % kontrolliert biologisch erzeugten Naturfasern bestehen
BU: Kleidung mit dem GOTS-Siegel muss aus mindestens 70 % kontrolliert biologisch erzeugten Naturfasern bestehen
BU: Kleidung mit dem GOTS-Siegel muss aus mindestens 70 % kontrolliert biologisch erzeugten Naturfasern bestehen
BU: Kleidung mit dem GOTS-Siegel muss aus mindestens 70 % kontrolliert biologisch erzeugten Naturfasern bestehen
Das GOTS-Siegel, die Label von IVN, Fairtrade, Naturland, Bluesign und Öko-Tex sind nur einige Zertifikate, die fair produzierte Mode ausweisen, wobei die beiden letzteren „nur“ für Schadstofffreiheit stehen. Man sollte sich also auch immer über die Qualität eines Siegels informieren. Die von der Bundesregierung eingerichtete Initiative „siegelklarheit.de“ (https://www.siegelklarheit.de/home#textilien )stellt die verschiedenen Siegel gegenüber und zeigt, welches genau wofür steht. Auch Greenpeace liefert mit seinem „Einkaufsratgeber Textil“ Informationen und zusätzlich eine Ladenliste.
Die Vielfalt an Fair Fashion Labels ist inzwischen groß, denn nachhaltige Mode entfernt sich immer weiter vom negativ besetzten Öko-Mode-Image. Nachhaltige Mode kann chic und stylisch sein und ist inzwischen oft auch durchaus bezahlbar. Gerade hoher Preis und Schlabberlook-Image waren bislang die meistgenannten Gründe, warum Verbraucher keine Fair Fashion Produkte gekauft haben.
Es gibt nicht nur viele kleine Nischenanbieter mit grünen Labels, sondern auch große Marken wie beispielsweise Hessnatur, Armedangels oder Greenality, die faire Mode produzieren. Das Angebot reicht von Business- bis Sportkleidung, und zwar nicht nur online, sondern in fast jeder Stadt gibt es inzwischen Läden, die Fair Fashion Mode anbieten. . Hoffen wir, dass diese lokalen Läden die aktuelle Wirtschaftslage überstehen und in absehbarer Zeit wieder öffnen können
Die Smartphone-App „Fair Fashion Finder“ hilft, geeignete Läden zu finden. Hinter der App steht das Faire-Mode-Netzwerk Get Changed (www.getchanged.net), auf dessen Website man auch ohne Smartphone eine Suche durchführen kann.
Auf der auf Nachhaltigkeitsthemen spezialisierte Online-Plattform Utopia (https://utopia.de/ratgeber/fair-fashion-marken-shops/) gibt es nicht nur viele Informationen, sondern auch eine Liste der 10 größten Anbieter von Fair Fashion Mode (https://utopia.de/bestenlisten/modelabels-faire-mode/ ) Und auch der Stern hat eine Liste mit 12 Anbietern von Fair Fashion Mode (https://www.stern.de/neon/feierabend/style/nachhaltige-mode--zwoelf-fair-fashion-labels--die-du-kennen-solltest-8549772.html ) veröffentlicht, die man kennen sollte, wenn man sich für das Thema Fair Fashion interessiert.
Das Magazin Zeitgeist hat auch eine Liste mit nachhaltigen Labels veröffentlicht: https://zeit---geist.de/magazin/nachhaltige-modelabels/
BU: Nachwachsende Rohstoffe wie bspw. Kork als Material für nachhaltige Mode.
Sie produzieren aus Naturfasern wie Bio-Leinen, Kork, Algen oder Recycling-/Upcycling-Materialien oder experimentieren mit veganer Mode.
Einige Beispiele: Das Startup „Breathing Planet“ produziert nachhaltige Mode aus Holz, „Lovesign“ macht vegane Shirts und Hoodys, und bei „Melaware“ werden nachhaltige Sneaker produziert.
Manchmal fällt im Zusammenhang mit Fair Fashion auch der Begriff Slow Fashion, denn die Übergänge sind fließend. Der Begriff „Slow Fashion“ umfasst ein Sammelsurium verschiedenster Strategien, mit denen Mode nachhaltiger werden soll. Wie diese aussehen können, darum ging es bereits in meinem erschienenen Blogartikel: Slow Fashion- entschleunigte und bewusste Mode
Nicole Dornberger
2. Fast Fashion - ein Thema, das uns alle angeht
3. Nachhaltigkeit als Herzensangelegenheit
Nicole Dornberger ist Image-Consultant und studierte Kommunikationswirtin. Sie beschäftigt sich schon ihr gesamtes Berufsleben mit den Themen Markenbildung, Kommunikation und Wirkung. Sie war u.a. Pressesprecherin und Marketingleiterin in der Finanzdienstleistungsbranche. Als selbständige Imageberaterin unterstützt sie Einzelpersonen und Unternehmen beim Thema Corporate Image, bildet Mitarbeiter zu Markenbotschaftern aus und bietet visuelles Karriere-Coaching an.
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