Für viele Frauen ist es eine Herausforderung, neben den medizinischen Folgen auch mit den äußerlichen Veränderung bei einer Krebserkrankung umzugehen.
Haarausfall, trockene oder unreine Haut, Rötungen und auch Augenschatten sind nur einige Begleiterscheinungen. Doch Aufgeben gilt nicht! Und ein wichtiger Schritt, um sich als Frau äußerlich wieder attraktiv zu finden ist ein frisches und individuelles Make-up.
Nur das Beste für die Haut: Pflege, Concealer und Grundierung
Während einer Krankheit verändert sich auch die Haut: Sie ist empfindlicher und vielleicht werden altbewährte Produkte nicht mehr so gut vertragen, es kommt zu allergischen Reaktionen. Deshalb am besten milde und reichhaltige Pflegeprodukte benutzen.
Am Anfang des Make-ups steht die gründliche Reinigung Ihrer Haut. Dabei sorgfältig vorgehen, nicht rubbeln oder reiben, sondern besser tupfen, bitte keine groben Tücher verwenden. Tragen Sie danach eine sehr reichhaltige Tagescreme auf, um ein egalisiertes Auftragen des Make-ups zu gewährleisten.
Abb. vor dem Make-up
Rötungen, Augenschatten werden mit einem Concealer (im gleichen Farbton) abgedeckt.
Jetzt folgt Ihr Make-up. Die Fondation sollte für trockene und sensible Haut geeignet sein und mattierend. Concealer und Make-up können Sie sowohl mit dem Pinsel als auch mit einem Schwämmchen oder Ihren Fingern auftragen- so wie es am einfachsten ist.
Tipp: Vielleicht hat sich auch Ihr Hautton verändert und Sie sind ein wenig blasser geworden. Gönnen Sie sich dann bitte eine auf Ihren neuen Teint abgestimmte Make-up-Farbe – es lohnt sich, denn Sie werden natürlich schöner aussehen.
Das Augen-Make-up
Die Augen sind die Blickpunkte Ihres Gesichtes. Es ist möglich, dass sie durch den helleren Teint oder fehlende Härchen dunkler und größer wirken. Das ist ein Effekt, den es kosmetisch zu nutzen gilt - deshalb betonen Sie Ihre schönen Augen sorgfältig.
Tipp: Durch eine Chemotherapie oder auch noch kurz nach Abschluss der Behandlung kommt es gelegentlich zu vermehrtem Schwitzen. Um Ihr Augen-Make-up attraktiv und frisch zu halten, empfehle ich Ihnen die Benutzung eines Eye-Primers. Ein Eye-Primer ist eine cremig-pudrige Lidschattenunterlage, die für lange Haltbarkeit des Lidschattens sorgt. Der Primer kann ganz einfach mit dem Finger aufgetragen werden. Danach tragen Sie mit Lidschattenpinseln drei unterschiedliche Lidschatten auf, um die Augen- und Lidformen perfekt zu proportionieren. Heller Lidschatten ist die Basis, um den Bereich vom Wimpernrand bis unter die Augenbrauen zu akzentuieren. Mit dem dunkleren Farbton setzt man den Akzent entsprechend der Augenform und der mittlere Farbton sorgt dafür, die Übergänge zu harmonisieren.
Hier einige Beispiele
Augenbrauen betonen
Wimpern und Augenbrauen optisch ausgleichen
Um fehlende oder wenige Wimpern geschickt zu kaschieren, ziehen Sie mit einem Eyeliner oder einem angefeuchteten Puderlidschatten Ihren Liner ganz dicht am Wimpernrand entlang. Dieser Lidstrich akzentuiert Ihre Augen, macht sie größer und setzt sie somit ins rechte Licht. Sollten noch einzelne Härchen vorhanden sein, werden diese behutsam getuscht.
Tipp: Aus meiner Erfahrung ist ein Volumenmascara die beste Wahl. Eine wimpernverlängernde Tusche sorgt für weniger gute Ergebnisse.
Die Augenbrauen sind der Rahmen des Gesichtes. Ich empfehle Ihnen, mit einem helleren Stift die Augenbrauen aufzuzeichnen und danach mit einem dunkleren nachzuzeichnen. Um ein bisschen Spaß in die ganze Sache zu bringen – probieren Sie einfach diverse Formen aus: Was passt am besten zu Ihrem Gesicht und Ihrer Stimmung?
Fotos: Soraya Frie
Viel Freude und Erfolg bei der Umsetzung der Tipps
Soraya Frie
Im nächsten Blog geht es weiter!
Gezielte Akzente setzen: Zaubern Sie mit Rouge, Lippenstift und Eyeliner perfekte Proportionen in Ihr Gesicht