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Typisch Frau: Das perfekte Bewerbungsoutfit

02.10.2020

Wichtige Tipps zum richtigen Auftritt – auch für Ihre digitale Präsenz

Wie finde ich das richtige Outfit für mein Bewerbungsgespräch?

Ripped Jeans zum Casting in der Bank oder mit Fliege zum Start up-Unternehmen? Kann man machen, sollte man aber nicht unbedingt.  Wer sich dem zukünftigen Arbeitgeber in passender Kleidung präsentiert, erhöht seine Erfolgschancen auf den neuen Job.

Der erste Schritt ist geschafft, Ihre Bewerbungsunterlagen haben einen sehr guten Eindruck hinlassen, so dass Sie zu einem Gespräch eingeladen werden. Nun stellt sich die Frage: Was ziehe ich zu diesem wichtigen Termin an? Denn unser Outfit spiegelt auch unsere Persönlichkeit wider: Es lässt ein Image entstehen und sagt viel darüber aus, wie wir uns selbst wahrnehmen - sowie von anderen wahrgenommen werden möchten.
Ob wir wollen oder nicht, gerade im Vorstellungsgespräch ist der erste Eindruck entscheidend. Wir alle lassen uns von Aussehen und Kleidung beeinflussen, davon kann sich niemand freimachen, auch kein Personalentscheider.
Damit Sie fachlich und optisch überzeugen, sollten Sie folgende Outfit-Tipps fürs Bewerbungsgespräch beachten.

Am Anfang steht die Recherche: Welcher Stil ist angesagt?

Wichtig ist, dass Sie sich im Vorfeld über das Unternehmen informieren, damit Sie einschätzen können, was die Mitarbeiter dort tragen. Idealerweise sollte die Kleidung, die Sie für das Vorstellungsgespräch wählen, zum Unternehmen und zur ausgeschriebenen Stelle passen. Falls Sie sich unsicher sind, gehen Sie im Zweifelsfalle lieber etwas Overdressed als Underdressed zum Vorstellungsgespräch. Ihre Kleidung sollte aber nicht zu stark von dem abweichen, was Sie in Ausübung der Tätigkeit machen würden.

Ein Beispiel: Wenn Sie sich als Fuhrparkleiter in einem Konzern bewerben, wäre ein dunkler Anzug mit Krawatte overdressed – obwohl Sie sicher in der Chefetage interviewt werden. Hier wäre Smart Casual (siehe unten) sicher eine gute Wahl.

Konservative Branchen, wie zum Beispiel Banken und Versicherungen bevorzugen Anzüge beziehungsweise Hosenanzüge und Kostüm (Smart Business) Die Farben der Anzüge sind meistens dunkler. Ideal ist schwarz, anthrazit, grau oder dunkelblau. Feine Nadelstreifen, hochwertige Stoffe und sorgfältig ausgesuchte Accessoires wirken formeller. Frauen können eine festlichere Bluse und dezenten, edlen Schmuck zum Blazer, Anzug oder Kostüm kombinieren. Bei Hemden oder Blusen sind Pastelltöne erlaubt.

Moderne Branchen, wie zum Beispiel Start ups, Medien und Werbeagenturen, sehen den Dresscode lockerer (Smart Casual). Beispielsweise wären für die Damen eine Freizeithose mit einem schicken Shirt oder Bluse und ein modischer Blazer oder ein modisches knieumspielendes Kleid geeignet. Für den Herren eignet sich eine Freizeithose mit einem Sakko und einem Hemd oder ein Pulli bzw. Shirt.

Tipps für Frauen

Frauen sollten im Vorstellungsgespräch nicht zu sexy erscheinen, denn darauf reagieren männliche und weibliche Personalentscheider empfindlich. Schon bei der Frisur sollten Frauen wallende Haare vermeiden. Wer ernst genommen werden will, sollte die Haare hochstecken oder als Pferdeschwanz zusammenbinden.

Auch Schmuck und Accessoires sollten sparsam eingesetzt werden. Hier reichen drei Teile, beispielsweise eine dezente Kette, dezente Ohrringe und eine Uhr. Extravagante Accessoires und große baumelnde Ketten oder Ohrringe gehören in die Freizeit. Ebenso sollten Frauen mit ihrem Make-Up verfahren. Ein gepflegtes dezentes Make-Up kommt immer besser an als zu stark geschminkt oder auch gar kein Make-up.

Frauen sind im Vorstellungsgespräch im Kostüm oder Hosenanzug auf der sicheren Seite, erst recht in konservativen Branchen. In modernen Branchen darf es auch eine Kombination aus Blazer und nichtverwaschenen Jeans sein. Wichtig ist, dass Frauen keine Strickjacke im Vorstellungsgespräch tragen, denn in einem Blazer strahlen Frauen mehr Kompetenz aus.

Stilsünden bei Frauen

  • Minirock
    Der Rock sollte immer eine Handbreit über dem Knie enden.

  • High-Heels
    Pumps sind okay, aber nur eine Absatzlänge von fünf Zentimetern.

  • Nackte Beine
    Egal wie heiß es draußen ist, im Büro gilt die Regel, immer bestrumpft zu erscheinen. Hier gibt es sehr angenehme Stümpfe in 10 den zu kaufen.

  • Laufmaschen
    Am besten, Sie nehmen ein Ersatzpaar Strümpfe mit.

  • Tiefes Dekolleteé
    Der Halsausschnitt sollte maximal am Schüsselbein enden, der Brustansatz sollte nicht zu sehen sein.

Farblich sollten Frauen etwas wählen, das Ihren Teint unterstreicht. Dunkelgrau, braun oder anthrazit wirken in Kombination mit hellblau, weiß oder fliederfarben frisch und kompetent. Rot dagegen ist eine Signalfarbe und kann im Vorstellungsgespräch aggressiv wirken.

Tipps für Männer:

Männer sind im Vorstellungsgespräch im Anzug auf der sicheren Seite, zumindest in konservativen Berufen. Ansonsten aber mindestens eine Kombi aus Jackett und Stoffhose. Falls Sie die Krawatte weglassen, ist das Einstecktuch eine moderne Variante. Falls Sie ein Einstecktuch und eine Krawatte benutzen möchten, sollten beides niemals das gleiche Muster haben. Die Kunst liegt darin beide Muster so zu kombinieren, dass Sie trotzdem stilvoll miteinander harmonieren. Das Einstecktuch könnte die Farbe der Krawatten oder des Hemdes widerspiegeln.

Stilsünden bei Männern

  • Ungünstige Krawattenlänge
    Die Krawatte endet genau über dem Gürtel, nicht darüber oder darunter.
     
  • Weiße Socken
    Weiße Socken gehen nur in der Freizeit. Die Sockenfarbe sollte entweder zu den Schuhen oder zur Hose passen. Falls Sie unsicher sind, sind Sie mit Schwarz auf der sicheren Seite.
     
  • Zu kurze Socken
    Achten Sie auch auf die Sockenlänge; es sollten im Sitzen keine behaarten Beine zum Vorschein kommen.
     
  • Hemdausschnitt
    Falls Sie das Hemd mit einem Knopf offen tragen, sollten Sie darauf achten, dass das Shirt darunter ein V-Ausschnitt hat. Ein Rundkragen könnte sichtbar sein.
     
  • Logos schimmern durch
    Es sollten keine Logos vom Unterhemd durchscheinen, das ist peinlich. Tragen Sie lieber schneeweiße Unterhemden.
     
  • Fleckige Schuhe
    Die Schuhe müssen absolut sauber sein. Auch die Absätze müssen in einem Top- Zustand sein.




    Als Schuhe eignen sich für Männer Lederschuhe, aber auch gepflegte Ledersneaker sind in moderneren Branchen erlaubt. Ebenso sollten die Schuhe farblich auf den Gürtel abgestimmt sein.
    Beispielweise braue Schuhe – brauner Gürtel, schwarze Schuhe – schwarzer Gürtel.
    Bügeln Sie die Kleidung, überprüfen Sie den Sitz im Spiegel und achten Sie auf Sauberkeit.

    Darauf sollten Sie in Video-Konferenzen achten

    In Zeiten von Corona finden Vorstellungsgespräche häufig via Skype oder Zoom statt. Da das Gespräch nicht im Meetingraum des Unternehmens stattfindet, sondern in Ihrer selbst gewählten Umgebung, ist es wichtig, auf den Hintergrund zu achten. Da die Umgebung viel über den Bewerber verrät, sollte dieser freundlich und aufgeräumt sein. Achten Sie auch auf die Geräusche um sich herum. Störende Geräuschquellen können das Gespräch erschweren und behindern. Professionell ist, eine büroähnliche Umgebung zu schaffen – ohne Hundegebell und Küchenambiente.

    Bitte achten Sie auch darauf, dass Ihr Gesicht gut ausgeleuchtet ist, dadurch wirkt es offener und freundlicher. Kleiden Sie sich bitte von Kopf bis Fuß so, als wären Sie live und in Farbe im Vorstellungsgespräch, denn wenn Sie sich Ihres gepflegten Äußeren sicher sind, strahlen Sie das auch vor der Kamera und im Gespräch aus. Eventuell ist es ratsam, dass Sie eine helle Bluse oder ein helles Hemd tragen, denn das gibt Ihrem Gesicht - gerade vor der Kamera - noch eine zusätzliche Leuchtkraft. Vermeiden Sie Oberteile mit starker Musterung oder intensiven Streifen, auch das wirkt irritierend und lenkt von Ihrem Gesicht ab.

    Mein Fazit:

    Auch an der Kleidung erkennen die Personalentscheider im Vorstellungsgespräch, ob Sie zum Unternehmen passen. Ihre Kleidung repräsentiert nicht nur Sie, sondern auch Ihre spätere Tätigkeit.
    Falls Sie unsicher sind, welche Farben, Formen und Muster individuell zu Ihnen passen, kann Ihnen eine professionelle Imageberatung weiterhelfen. Eine Investition, die sich langfristig sehr lohnt. Denn ein gepflegtes und stimmiges Äußeres sind wichtige Bausteine für einen guten ersten Eindruck, der für ein Vorstellungsgespräch unverzichtbar ist.

    Viel Erfolg in Ihrem neuen Job wünscht Ihnen

    Maike Lassen

    Deutschlandweit bis in die Schweiz gut beraten - Gleich einmal schauen, ob in Ihrer Nähe eine Beraterin zu finden ist. Im Zweifelsfall lohnt sich auch ein weiterer Weg.



     

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Maike Lassen

Die Autorin

Maike Lassen

Maike Lassen ist seit mehr als 20 Jahren Imageberaterin mit Leidenschaft. In dieser Zeit hat sie viele Menschen beraten und dadurch ein sehr fundiertes Wissen bekommen.
Neben der Einzelberatung ist sie auch erfolgreich für namhafte Firmen tätig und liebt es, Menschen ins rechte Licht zu rücken. Ihre Stärke liegt darin, diesen Prozess aktiv zu gestalten und zu unterstützen und für nachhaltige Ergebnisse zu sorgen.


 

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